16. – 24.06.2010

Start:              36°58.354’N       27°35.996 E                       Orak

Ziel 1:             37°01.384’N       27°23.777’E                       Gümbet

Ziel 2:             37°02.017’N       27°25.430’E                       Bodrum

Ziel 3:             37°01.413’N       27°22.756’E                       Agacli Koyu

Ich fasse die nächsten Tage zusammen, denn wir sind fast stationär, sagen wir mal im Umkreis von 15 SM.

Wir bleiben einen Tag in Orak und geniessen die sommerliche, man kann schon sagen, Hitze. Weit über 40°C am Schatten. Zum Glück funktioniert der Frigor. Was hingegen einfach nicht so richtig funktionieren will ist der Danfort-Anker. Bei starkem Seitenwind reisst er immer wieder aus, vorallem wenn das Heck mit Leinen zum Land  fixiert ist. Also wieder einmal umparkieren. In Orak gibt es etwas südlich eine grössere Bucht. Wir sehen, dass dort lediglich ein Schiff drinn steht und so entschliessen wir uns, dorthin zu fahren und zu schwojen. Der Wind lässt nicht nach und so ist eine Ankerwache angesagt. Doch diesmal hält der Anker. Etwas übermüdet brechen wir schliesslich in Orak auf um in die Nähe von Bodrum zu kommen. Wir sind bereits wieder 3 Monate in der Türkei seit unserer letzten Einreise und das bedeutet, dass wir uns eine Passage nach Kos/GR buchen müssen. Vorerst aber fahren wir in die Bucht von Gümbet, um von dort alles zu arrangieren. Der Wind will nicht schlafen,  und reisst uns den Anker immer wieder aus. Schliesslich parkieren wir an einem Ort, welchr uns etwas besser vorkommt und wo der Wind etwas abgeschwächt weht. Und tatsächlich, hier hält er. Aus Sicherheitsgründen wird aber wieder eine Ankerwache geschoben. In dieser Nacht erleben wir, was es heisst, in einem Ferienort zu sein, welcher ausschliesslich durch Junge frequentiert wird. Bis um 05.00 Uhr laufen die Discos und das mit einem Schlagzeug-Sound, der einem, noch 100 m vom Ufer entfernt, auf den Magen schlägt. Wahnsinn. Nun heute geht’s nach Bodrum in den Hafen. Nach einigem Hin und Her kriegen wir doch noch einen Platz, wo wir für zwei Nächte übernachten können. Was wir nicht wussten, ist, dass in Bodrum eine Segelregatta durchgeführt wurde und dass dadurch der Hafen mehr als voll war. Aber eben wir haben Glück gehabt und haben einen Platz. Am Abend spazieren wir dann im Hafen und buchen uns noch die Passage nach Kos, welche am Sonntag durchgeführt wird.

Pünktlich am anderen Morgen holt man uns ab und fährt uns zur Fähre. Nach einer Warterei können wir dann schliesslich durch den Zoll und auf die Fähre. Eine gemütliche Fahrt nach Europa folgt. Herrliches Wetter, Hochsommer. Wir schlendern durch Kos und machen uns noch schlau, was es alles braucht um in Griechenland mit dem eigenen Schiff einzureisen. Schon bald ist es wieder Zeit, die Rückreise nach Asien anzutreten und pünktlich, nach türkischer Zeit, also rund 45 Minuten verspätet, fahren wir ab. Bis wir dann wieder auf unserem Schiff sind, vergeht noch einige Zeit. Den Abend verbringen wir mit unserem Bekannten Asim bei einem türkischen Abendessen.

Am Tag darauf verlassen wir Bodrum und gehen nochmals in eine Bucht hinter Gümbet, Agacli Koyu. Dort ist es viel ruhiger als in Gümbet. Der Wetterbericht verheisst wieder Windstärken zwischen 5 – 8 Bf. Das ist für uns zu viel. Also richten wir uns dafür ein, einige Tage zu bleiben und so bleiben wir. Wir haben viel zu tun, denkt man nur daran was es für eine Arbeit ist, 300 Liter Süsswasser herzustellen. Immer wieder müssen Instrumente überwacht werden…….. etc.  Am Nachmittag verdunkelt sich plötzlich der Himmel über der Region und es sieht nach Regen aus. Und tatsächlich: Es beginnt zu regnen und zwar so stark, dass innerhalb einer Stunde rund 15 mm Wasser runterkommt. Zeitweise sehen wir die Nachbarinsel Kos nicht mehr. Hatten wir am Morgen noch Wind mit rund 12 Knoten und Wellen von rund 1 m Höhe (und das am Ende der Bucht) so ist nach dem Niederschlag der Wellengang praktisch null und der Wind eingeschlafen. Und das bleibt auch so in der Nacht. Da noch immer Starkwindwarnungen im Umlauf sind, bleiben wir vorläufig. So wünsche ich Euch eine schöne Zeit und hoffe, dass ihr endlich auch etwas Sommer habt.

This entry was posted on Donnerstag, Juni 24th, 2010 at 5:02 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.