Liebe Freunde

Bei stürmischem Wetter, jedoch absolut klar (auch im Kopf) steuern wir dem Sylvesterabend entgegen. Zusammen mit meinem Freund Bernd Magnus und dessen Familie sowie Julia (Stationsleiterin), ihrem Mann und ihrer Schwester, haben wir im nahen Hafenrestaurant Plätze reserviert. Gegen 20.30 Uhr kommen wir an. Türkische Musik empfängt uns (fast wie die Alderbuebe). Wir werden mit türkischen Gerichten verwöhnt und langsam steigert sich das ganze mit Tanz und lauter Musik Mitternacht entgegen. Wir rutschen ins neue Jahr hinüber, halt eine Stunde eher als in der Schweiz. Plötzlich ertönt andere Musik. Die Aufmerksamkeit wird auf die Tanzfläche gezogen und was sieht man da? In weiss verhüllt ein bezauberndes orientalisches Geschöpf, welches in Perfektion einen Bauchtanz darbietet, dass den einen die Augen etwas geweitet werden. So bestaunen wir diese Kunst und den Applaus hat sich die Tänzerin verdient. Doch wer nun meint, dass sie mit Ihrer Einlage fertig sei, hat sich getäuscht. Von Gast zu Gast, vor allem den männlichen, tänzelt sie hin und her, gekonnt mit den Hüften und der Oberweite schwingend. Jetzt ist Insiderwissen gefordert. Geschickt steckt man der Tänzerin ein Nötchen zwischen ihre spährlichen Bekleidungsstücke und erntet dafür einen besonderen Schwung mit dem knapp verhüllten Busen, direkt von der eigenen Nase. Bei Paul hält sie sich nicht so lange auf, weil der kein Nötchen bereit hielt, im Gegensatz zum Skipper.

Langsam aber sicher geht der Anlass dem Ende entgegen und früh steigen wir in unsere Kojen. Der Wind hat zum Glück nachgelassen, so dass tiefes Schlafen angesagt ist. Am Morgen werden wir dann bei herrlichstem Wetter, ohne Wind, geweckt. Frühstück ist bald serviert und wir entschliessen uns heute nochmals die IRSIRA auf’s Meer zu steuern. Gegen 11.00 Uhr ist es soweit. Wir umrunden die Einfahrt und nehmen Kurs SW unter das Ruder. Was es gestern zu viel Wind hatte, hat es heute zu wenig. Wir entschliessen uns deshalb die Küstenlinie abzufahren und eine schöne Bucht zu suchen, wo wir uns ein paar Stunden verlustieren können. Tatsächlich finden wir eine tolle Bucht, vor einer menschenleeren Hotelanlage. Warm scheint die Sonne und wir werfen den Anker im recht tiefen Wasser. Wir können frei schwojen und da die Wassertemperatur gegen 18° C ist, entschliessen sich 4/5 der Crew zu einem Bad. Mangels langärmliger Badehose, lasse ich diese grad weg. Ein herrliches Gefühl, am 01.01.2009 mit einem Schwumm im Meer zu beginne. Man könnte sagen, dass wir die Badesaison 2009 eröffnet haben. Wir geniessen diese Zeit, hören uns über Internet (die Hotelanlage hat einen Hotspot) das Neujahrskonzert. Traumhaft schön.

Damit wir vor dem Eindunkeln wieder im Hafen sind, gehts zurück. Noch kurz die Yacht mit Diesel füllen, und schon stehen wir am gewohnten Platz am Quai. Ankerdrink ist angesagt und dann eine Runde Merhaba Jusuf gespielt, bevor sich dann die Küchencrew am Herd bemerkbar macht.

Somit haben wir also den ersten Tag des Jahres 2009 hinter uns gebracht. Auf diesem Wege wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr, gute Gesundheit und nur das Beste für die Zukunft.

Herzliche Grüsse

Walter und seine Gäste