26.05.2013 Bosporus südwärts

Poyraz: 41°12.344N/29°07.877E

Prinzessinneninseln: 40°52.218N/29°05.100E

 

Also Cou Cou Fritz ist pünktlich angekommen und er wird entsprechend auf dem Schiff begrüsst. Das obligate Spaghetti, Alio Olio und Peperoncini wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, denn wir haben noch so viele andere Leckereien, die zuerst gegessen werden müssen. Aber eben, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zu alledem ist heute auch noch Vollmond und schon kriecht die gelbe Kugel über den Berg in Poyraz. Kurz vor dem Tageswechsel liegen wir in den Kojen und schlummern dem Morgen entgegen. Der Morgen dämmert früh und um 07.00 Uhr, oder etwas später ist Tagwache, denn gegen 09.00 Uhr wollen wir los um nochmals mitten durch Istanbul auf dem Bosporus südwärts zu fahren. Als erstes müssen wir die Wasserstrasse queren, denn wir liegen auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrstrasse. Die Gelegenheit ist gut. Es kommt gerade kein grosses Schiff und so sind wir in 5 Minuten über beide Fahrspuren und nun auf der richtigen Seite, der europäischen, um südwärts zu schippern. Schon bald kommt uns der erste grosse Tanker entgegen. Genau auf uns zu. Na, ob der uns wohl gesehen hat…  Doch im richtigen Moment dreht er ab und verfolgt den richtigen Kurs auf seiner Strasse. Bei uns gehts mit etwas Rückenstrom recht gut voran. Wie Perlen auf einer Schnur kommen die Tanker vom Marmara Meer die Meerenge herauf. Bald sind die zwei Brücken passiert und ich muss mich auf den Querverkehr konzentrieren. Oft sind im Umkreis von 50m 5 Schiffe, die sich ihren Weg suchen und auch ohne Kollision finden. An Steuerbord lassen wir das goldene Horn an uns vorbeigleiten und schon bald sind wir am Ende der Passage. Jetzt heisst es nochmals die Strasse queren. Zwischen zwei Frachtern tun wir dies und erreichen die andere Seite heil. Kurs Süd bringt uns schliesslich zum Uebernachtungsort auf einer der Prizessinneninseln. Anfänglich liegen rund 30 Motor- und Segelyachten in der weiten Bucht. Doch wir sind zuversichtlich, dass die fast alle die Bucht verlassen, denn die meisten sind Ausflügler vom nahen Istanbul, welche hier das Wochenende verbringen. Und weil morgen ja Montag ist, müssen die weg. So geschieht es dann auch. Gegen 21.00 Uhr sind wir praktisch alleine und geniessen wieder einmal die Leckereien, die Rachel aus der Kombüse zaubert. Friedlich liegen wir im Bett und schlafen. Ein leichter Wind lässt unser Schiffchen angenehm schauckeln. Vermutlich will der Wind aber nicht, dass wir ruhig schlafen, denn er frischt langsam aber sicher auf und um 02.30 Uhr verlässt der Skiper seine Koje und schiebt bis nach 05.00 Uhr  Ankerwache. Böen mit rund 20 Knoten fegen durch die Bucht und lassen die IRSIRA ganz schön schauckeln. Erst am frühen Morgen beruhigt sich das ganze und es verspricht ein schöner Tag zu werden.

This entry was posted on Dienstag, Mai 28th, 2013 at 7:29 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.