25.05.2013

Sile: 41°10.704′ N  /  29°36.382′ E

Poyraz: 41°12.344′ N / 29°07.877′ E

 

Nachdem wir gestern einiges an Wind auszuhalten hatten (in Spitzen bis 43 Knoten) geht es in der Nacht ruhiger zu und her. Nach einem fantastischen Sonnenuntergang, den wir aus dem Restaurant heraus beobachten, legen wir uns schon bald in die Koje, denn das dauernde aufpassen macht müde. Um 05.00 Uhr wache ich auf um ein menschliches Bedürfnis zu erledigen und sehe dabei den praktisch vollen Mond untergehen. Eine halbe Stunde später ist Sonnenaufgang. Der Wind, so scheint mir, ist auch wieder langsam am erwachen und so entschliessen wir uns um 07.00 Uhr abzulegen. Wir bereiten alles minutiös vor und das Ablegen, mit rund 10 Knoten auflandigen Wind, längs angemacht, wird zum Bravurstückchen. Ohne eine Berührung kommen wir von der Mole weg und schon bald sezten wir Kurs auf Poyraz, dem nördlichen Eingang zum Bosporus. Bald pfeiffen wieder 25 Knoten Wind und wir setzen das zweifach gereffte Vorsegel und fräsen mit  6 Knoten dem Ziel entgegen. Ganz am Schluss begrüssen uns noch zwei Delphine bevor wir in den Hafen von Poyraz einfahren. Leider lässt uns der Hafenmeister nicht am Steg anlegen, sondern schickt uns an den Steg eines Restaurants. Auch gut. Kurz vor dem Anlegen noch rasch eine Schrecksekunde. Langsam nähere ich mich vorwärts dem Steg, an dem wir längs anlegen. Albert steht am Bug und ruft halt, sonst laufen wir im Sand am Ufer auf. Ich stoppe, lege den Rückwärtsgang ein, gebe Gas… keine Reaktion. Zum Glück war schon eine Leine am Land von den Restaurantleuten festgmacht. Was war denn das ?  Nun die zweite Leine wird auch noch rüber gegeben, und als wir die IRSIRA mit vereinten Kräften an den Steg gezogen haben, bleibt mir nichts anderes übrig, als den Propeller zu kontrollieren. Wassertemperatur: 17.5 °.  So schnell bin ich noch nie getaucht. Und tatsächlich hat sich in der Schraube ein Stück Plastic verfangen, welcher jegliche Strömung um den Propeller abreissen liess und daher keinerlei Wirkung mehr entfachte. Nachdem dies nun auch erledigt, und das Schiff sogar vom vielen Salzwasser gereinigt ist, erwarten wir die Ankunft von Cou-Cou Fritz. Er ist in Istanbul gelandet und der Transporteur wird ihn zu uns bringen. Von Unterwegs noch kurz ein SMS: Stau in Istanbul von 21 km. Na dann gute Nacht. Fritz wir warten.

 

This entry was posted on Samstag, Mai 25th, 2013 at 8:53 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.