22.07. – 25.07.2010

Start:               36°42.440’N       28°05.544’E                     Selimiye

Ziel 1:             36°39.531’N       28°04.521’E                       Sögüt

Ziel 2:             36°34.590’N       28°00.695’E                      Bozukkale

Ziel 3:             36°50.658’N       28°17.144’E                       Marmaris Albatros Marina

Kaum hat die Anja ihren Geburtstag gefeiert, stehen schon die nächsten an. Bekanntlich haben in unserer Familie am 23.07. eine ganze Reihe von Leuten Geburtstag. Hier in aufsteigender Reihenfolge alle, welchen wir ganz ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren:

Tobias, mein Enkel

Michi, mein schnellster Cousin

Albert, mein Bruder

Hedwig, genannt „Bäsi“, meine Tante

Am Morgen, noch bevor der Zahlmeister auf ist, legen wir in Selimiye ab und fahren gemächlich aus der grossen Bucht raus. Wind ist zu beginn da, schläft dann aber wieder ein. So müssen wir unter Motor die Nase umrunden um in Richtung Sögüt zu kommen. Rechts von uns sehen wir die griechische Insel Symi, welcher wir dann morgen einen Besuch abstatten werden.  Aber vorerst geht’s nach Sögüt. Wir sind früh dran und können am Steg des Restaurants Octopus festmachen. Mit einer Mooringleine liegen wir hier gut vertäut. Strom und Wasser haben wir auch und nach einem Bier im Lokal kennen wir auch das Passwort für die Wirelessanlage.  Baden ist angesagt, denn es ist tatsächlich mörderisch heiss. Immer wieder in die Pfütze springen, auch wenn das Wasser gegen 30° hat. Man lässt sich anschliessend von einem lauen Wind trocknen und das erfrischt ja auch. Wir entschliessen uns an Bord zu essen und das Restaurant links liegen zu lassen. Die Nacht bleibt ruhig und der Schlaf somit tief.

Kurz nach dem Aufwachen machen wir uns für die Weiterfahrt bereit. Heute ist ein Besuch in Europa angesagt. Symi steht auf dem Plan als Etappenziel. Dies aus dem einfachen Grund, weil ich, wie schon anfangs May, Diesel bunkern muss. Er ist immer noch fast einen Drittel billiger als in der Türkei und bei rund 200 Liter merkt man das.  Also los, bevors keinen mehr hat. Gegen 10.00 Uhr treffen wir an der Tankstelle ein, bunkern 200 Liter und schwupps sind wir wieder weg, wie der Wind eben leider auch. So umrunden wir das Kap und steuern Bozukkale an. Schon von weitem sieht man die Ruinen der Festung Loryma. Eine gewaltige Anlage, die vor über 2000 Jahren gebaut wurde. Schon die Römer haben dort Wache geschoben. Wir legen in der ersten Bucht, welche praktisch gegen alle Winde geschützt ist. Seit unserem letzten Besuch hat sich einiges getan. Ein Steg wurde gebaut und auch hier können wir von Mooring-Leinen profitieren. Wir danken es dem Restaurant-Wirt mit der Einnahme des Abendessens auf seiner Terrasse, nicht bevor wir natürlich die Burg bestiegen haben, was eine schweisstreibende Angelegenheit war. Doch der Ausblick rüber nach Rhodos ist sagenhaft schön.

Die Bucht ist gross, so dass wir anderntags dann vom Steg ablegen und in der offenen Bucht noch vor Anker gehen. Wir müssen wieder einmal Süsswasser machen und das geht in der offenen Bucht besser als in Landnähe. Viele Yachten kommen und parkieren um uns herum. Es hat zügigen Wind und durch die Ankerei sind wir plötzlich etwas eingeengt von anderen Yachten. Das behagt mir nicht und so lösen wir den Anker und fahren in die nördliche Ecke an einen Steg eines weiteren Restis. Man hilft uns mit den Leinen und schon stehen wir am Steg. Ganz einsam zwar, doch das wird sich bei stärkerem Wind schon noch ändern, denn lieber am Steg angemacht sein als bei windigem Wetter eine Ankerwache aufziehen. Und so kommt es dann auch. Nach einigen Stunden ist der Steg praktisch voll. Wir liegen sicher und geniessen einmal mehr die türkischen Köstlichkeiten. Abends geht der bald schon volle Mond hinter den Bergen von Serce Liman auf. Ein Schauspiel. Fast taghell wird es und der Mondschein taucht die ganze Bucht in silbriges Licht. Bei weniger Wind wäre eine Uebernachtung in der Hängematte lohnenswerte gewesen. Das haben wir also noch vor uns.

Die letzte Etappe nach Marmaris, welche nicht ganz 30 Seemeilen lang ist, nehmen wir schon früh unter den Kiel. Um 07.00 Uhr geht’s los. Aus der Bucht raus und schon erfasst uns ein super Amwindkurs. Mit durchschnittlich 6 Knoten fahren wir dahin. Zwischen Inseln durch und nachher wieder auf freiem Gebiet. Die Einfahrt zum Golf von Marmaris nehmen wir unter Segel und können praktisch bis vor die Einfahrt der Albatros-Marina fahren. Hier hat uns unser Freund Asim aus Bodrum einen Platz reserviert. Wir werden erwartet. Nach einem Telefonanruf hilft man uns beim Anlegen. Denn der Wind ist ziemlich heftig. Doch mit der Hilfe von einem weiteren Skipper und dem Marina-Mann klappt es einwandfrei.

Hier noch ein kleiner Einschub. Kaum haben wir angelegt gucke ich etwas nördlich auf den Platz, wo die Yachten für Unterwasserarbeiten bereitgestellt werden. Dort sehe ich das Schiff mit dem Namen Joy. Das kenn ich doch, das gehört meinem Freund Heinz aus Fethiye. Ich habe ein ungutes Gefühl und frage ihn über Skype an, ob es seine Richtigkeit hat, dass sein Schiff in Marmaris liegt. Die Antwort kommt prompt. Ja. Muss Unterwasserarbeiten machen lassen. Da bin ich froh, denn es hätte ja auch sein können, dass das Schiff unrechtmässig hier gelandet wäre. Aber so bin ich beruhigt.

So hier sind wir und hier bleiben wir einige Tage, denn an unserem Schiff möchten wir eine Sprayhood, als ein Schutz gegen Spritzwasser, und ein neues Bimini, Sonnenschutzdach, herstellen lassen. Unser Freund Ali Oeztürk, welcher uns schon neue Segel gemacht hat, hilft uns dabei. Wie das dann aussieht werde ich melden, wenn es montiert ist. Also Geduld haben.

This entry was posted on Mittwoch, Juli 28th, 2010 at 8:29 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.