04.06.2010

Start:               37°16.622’N      27°34.919’ E                       Asin Liman (Iasos)

Ziel:                37°08,984’N      27°31,979’ E                       Salih Adasi

Nachdem wir also die Hühner abgeschrieben haben geht’s am 04.06 weiter. Mit zügigem Wind umfahren wir die zahlreichen Fischfarmen, wie bei einem Welt-Cup Slalom. Nach einiger Zeit stehen wir vor der gewünschten Bucht und müssen feststellen, auch hier Fischzuchten. Also die nächste angesteuert. Etwas südlich finden wir die Bucht. Eine ca. 300 m breite ruhige Stelle, an deren E-Ende eine wunderbare Villa steht. Wie wir vom Verwalter, den wir kennen lernen (habe ihn, als er mit dem Dingi nicht mehr weiter kam, kurz geholfen), erfahren, gehört das Anwesen einem Franzosen, der im Jahr gerade mal ca. 2 Wochen hier ist. Im Moment werden noch Bauarbeiten ausgeführt. Plötzlich sehen wir, dass etwas mit einem Arbeiter nicht stimmt. Eine Gruppe Männer umringt ihn, weil er sich vor Schmerzen krümmt. Wir beobachten seltsames. Männer urinieren in Flaschen und überschütten damit eine Stelle am Körper des schmerzgeplagten Mannes. Was soll denn das? Wir erfahren es bald. Schliesslich legen sie den Mann in ein Boot und fahren zu uns rüber. Sie fragen uns, ob wir Amoniak an Bord hätten. Leider nein. Aber was ist mit dem Mann los? Er wurde, als er im Wasser war, von einem Fisch gestochen, einem Dragonia. Das ist ein sehr leckerer Fisch zum essen, jedoch äusserst giftig mit seinen Stacheln. Amoniak hätten sie gebraucht um die Stichstelle zu versorgen. So fahren sie mit dem Dingi über den Güllück Körfezi um den Mann zu versorgen. Am anderen Tag, der Verwalter hat uns noch Brot mitgebracht, können wir aufatmen, denn es geht dem Verletzten gut. Er ist ins Spital eingeliefert worden und jetzt auf dem Weg zur Besserung.

Gegen Mittag kommt wieder ein Boot auf uns zu, ein Fischerboot. Diesmal sind keine Verletzten an Bord. Ein Fischer reicht uns eine Schüssel über Bord mit lauter Sardinen drinn. Eine nette Geste und so wissen wir was es heute zum Abendbrot gibt. Mich trifft es natürlich, um die Fische auszunehmen. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das noch so leicht wie früher, als ich ab und zu noch selber im Niederhasler Weiher Fische angelte, von der Hand ging. Die Kerle sind dann in Mehl behandelt worden, noch etwas Salz und das wars dann. Himmel war die gut gebraten.

Die Gegend wird immer wieder von Sturmwarnungen betroffen. So entschliessen wir uns, einmal mehr, in der sicheren Bucht abzuwettern. Erst am 09.06. geht’s weiter.

This entry was posted on Freitag, Juni 18th, 2010 at 1:25 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.