Start:               38°30.751’  N    26°37.927’  E                      Mordogan

Ziel:                38°32.337’  N    26°22.692’  E                      Egriliman

Um 09.00 Uhr lösen wir die Leinen, die uns fast eine Woche an das Quai von Mordogan gebunden haben. Wir umrunden das Kap von Mordogan und nehmen ein letztes Mal Kontakt mit den Deutschen auf. Sie stehen an Land und winken uns zu. Es war super bei Euch und ganz bestimmt treffen wir uns wieder. Lebt wohl und viel Spass dann beim Segeln, wenn Euer Schiff auch da ist.

Wir nehmen die Strecke bis gegen Karaburun und den Kiel und schon bald umrunden wir in gemächlicher Fahrt das NW-Kap des Golfes von Izmir. Unser Ziel wird Egriliman sein, was soviel heisst wie „gewundener Hafen“. Die Beschreibung trifft zu, denn ein langer fijordähnlicher Einschnitt bietet praktisch für alle Richtungen Schutz. Auch hier sind wir fast alleine. Einzig ein grosses Motorboot (denen wir liebevoll den Beinamen Bügeleisen gegeben haben) liegt vor Anker. Doch der stört uns nicht. Eine absolut traumhafte Nacht, schon fast mit Vollmond, beschliesst den Segeltag.

Am anderen Morgen, bzw. schon am Abend zuvor, haben wir uns entschlossen, hier eine Tag länger zu bleiben. Wir erkunden den ganzen Einschnitt mit dem Gummiböötchen und müssen feststellen, dass es eine fruchtbare Gegend ist. Ueberall wachsen Oliven-, Orangen-, Zitronenbäume und auch Reben sieht man. In der Randregion des Meeres findet Rachel sogar ihre geliebten Algen, welche, korrekt zubereitet, eine leckere Vorspeise abgeben. Da das Bügeleisen den Anker  gelichtet hat, sind wir wieder mit den Fischern alleine. Ein traumhafter Sonnenuntergang beschliesst den Abend, der eigentlich nur von zwei Mücken gestört wird, welche sich in unsere Koje verflogen haben. Doch das war Endstation. Ziemlich harte Landungen zwangen sie zur Aufgabe ihres Vorhabens, uns Blut abzuzapfen.