24.04.2010 – … 04.2010

Start:   36°43.490’ N    27°41.293’ E                        Datca

Ziel:    36°40.108’ N    27°30.154’ E                        Palamut

Unser Ziel, das wir mangels Wind nur mit dem Motor erreichen, wird der kleine Hafen Palamut, fast am Ende der Datca-Halbinsel, sein. Der Hafen ist klein und nicht sehr tief, doch der Hafenmeister macht unsere Yacht gekonnt fest und wir haben wieder festen Boden unter den Füssen. Wie gesagt ist der Hafen nicht sehr tief. Das veranlasst uns, das Schiff in der Nacht etwa 2 m von der Hafenmauer entfernt festzumachen, damit das Ruderblatt bei allfälligem Wellengang in der Nacht nicht aufschlägt. Wir schlafen ruhig.

Unser Navtex (Wetternachrichtenempfänger) ist permanent eingeschaltet  und zeigt uns die neuesten Wetterberichte aus unserer Umgebung an. Vor allem IZMIR-Radio, später dann aber auch Kreta und Istanbul melden Sturmwarnungen für den Nordteil der Aegäis, wo wir eigentlich hin wollen. Ueber dem Balkan hat sich ein gewaltiges Hochdruckgebiet mit einem Druck von 1031 Hp gebildet. Das Tiefdruckgebiet liegt über der südlichen Aegäis  bei rund 1005 Hp. So pfeift es gewaltig die Strasse zwischen Athen und Istanbul herunter. Sturmwinde von 9 Bf werden prognostiziert und Wellen um die 4 m. Das brauchen wir nicht und so beschliessen wir das Getöse im Hafen von Palamut abzuwarten und erst dann weiter zu fahren, wenn sich die Situation wieder beruhigt hat. Der Entschluss zu bleiben fiel uns leicht, kostet doch der Hafenplatz pro Nacht, nach Verhandlungen mit dem Hafenmeister, lediglich 25 Lira. So haben wir Zeit und machen ausgedehnte Spaziergänge. Vorbei an einer Traumhaften Feriensiedlung zu einer fast rundum geschützten Bucht, welche menschenleer ist. Es lachet der See er ladet zum Bade (auch ohne Badehose). Man lässt sich an der Sonne trocknen und bekommt schon fast ein wenig Durst. Durst? Ja ein Bier geht noch rein….

So vergehen die Tage. Wir haben heute den 29. April  und noch immer sind wir in Palamut. Auch wir bekommen einiges von den nördlichen  Winden zu spüren und müssen unser Schiffchen zusätzlich vertäuen. Auch etwas weiter von der Mole musste ich es ziehen, denn einmal hat das Ruderblatt den Meeresboten leicht geküsst. Gestern war zudem noch Vollmond. Ein Schauspiel, wie der runde tiefgelbe Ball über den Horizont hervor kroch um schliesslich immer heller den Himmel hoch zu klettern. Mondwechsel sagt man, sei auch immer ein Wetterwechsel. Mal schauen ob sich die Regel bewahrheitet. Die Sturmwarnungen von Navtex lassen noch nicht darauf schliessen.

This entry was posted on Donnerstag, April 29th, 2010 at 8:36 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.