16.04.2010

Start:  36°49.787’ N  /  28°33.105’ E           Ekincik

Ziel:    36°34.981’ N  /  28°02.891’ E           Serce Liman

Mit Einbrechen der Nacht lässt der Wind nach und wir geniessen eine weitere absolut ruhige Nacht. Am Morgen weckt uns die Sonne, die vorwitzig durch das halb geöffnete Luk guckt. Das ist das Zeichen zum aufstehen. Rasch ist das Frühstück bereitet, ein türkisches übrigens. Das besteht aus Tomaten, Gurken, Käse und wenn es die Köchin nicht vergisst aus Oliven. Brot gehört natürlich auch dazu und Kaffee oder Tee. Das gibt eine gute Grundlage für die nächsten 33 Seemeilen, die auf westlichem Kurs vor uns liegen. Uebrigens, wir waren ganz alleine in der riesigen Bucht. So tuckern wir raus und nehmen bald Kurs in Richtung Marmaris, welches wir jedoch an Steuerbord liegen lassen und gegen Serce Liman zuhalten. Gegen 15.00 Uhr sind wir dort. Leider lässt heute der Wind auf sich warten. Spiegelglatte See vom türkischen Festland bis zur rund 30 Sm entfernten griechischen Insel Rhodos. Erst kurz vor dem Ziel frischt der Wind etwas auf und macht uns noch das Anlegemanöver an der Boje bei Nemo schwierig. Doch wir schaffen es. Nun kommt wieder einmal der Wassermacher zum Einsatz, denn ein Tank ist völlig leer. Also schnell das Handbuch zur Hand und los geht’s. Schlauch anschliessen, Hahn auf Stellung… Pumpe ein,… etc. etc. Es funktioniert. Rund 140 l pro Stunde schafft die Anlage und in zwei Stunden ist der Tank voll. Toll (das reimt sich ja sogar).

Hier muss ich kurz unterbrechen, denn Rachel wünscht, dass auch ich ein Bad nehme. Noch etwas frisch, doch es ist wunderbar…

Nach einer ruhigen Nacht beschliessen wir vorerst noch hier zu bleiben. Wir müssen (dürfen) feststellen, dass mit einem Mal der Sommer angefangen hat. Noch vor einer Woche war es abends empfindlich kühler und heute sitzen wir bereits bis gegen 20.30 Uhr draussen und finden es ohne Pullover angenehm. Am Tag ist es sowieso heiss. Heute kletterte das Thermometer an der Sonne um 09.30 Uhr auf  37°. So dass man also bereits dem Schatten nach geht.

Wir sind zusammen mit einigen Fischern ganz alleine in der Bucht. So beschliessen wir, einen ausgedehnten Spaziergang zu machen, zuerst etwas aufwärts und schliesslich auf einer kleinen Hochebene Landeinwärts. Wir können es fast nicht glauben, doch einzelne Bauern haben bereits Getreide geschnitten und zu Puppen zusammengeschnürt. Eine junge Bäuerin buckelt die Getreidegarben und schleppt sie zur Strasse, wo sie dann aufgeladen werden können. Noch rund 15 solcher Ballen liegen im Feld. Spontan helfe ich ihr die schwere Last zu tragen. Sie kann das fast nicht verstehen und bedankt sich schliesslich zig Mal bei uns. Die ganze Aktion dauerte vielleicht eine Viertelstunde, doch der Schweiss lief mir nur so in Strömen aus dem nicht ganz schütteren Haar. Ich freue mich riesig auf die Rückkehr und das kühlende Bad.

This entry was posted on Sonntag, April 18th, 2010 at 6:25 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.