36°15.703′ N

29°24.852′ E

 

Nach der Schauckel-Nacht machen wir uns frühzeitig auf den Weg, denn es liegen 30 Seemeilen bis nach Kalkan vor uns. Der Wind schläft noch, dafür sind die Wellen schon da, oder immer noch. Nach rund 10 Sm: Was stottert da der VOLVO? Was heisst stottert, er gibt sogar seinen Geist auf. Was ist denn da passiert? Analyse im Motorenraum. Impeller intakt. Kein Dieselverlust. Ev. eine Diesel-Leitung verstopft. Vielleicht weiss mein Bruder noch einen Rat. In der Zwischenzeit setzen wir Segel und nehmen Kurs auf Fethyie. Vielleicht müssen wir in die Werkstatt. Mal sehen. Albert wusste Rat. Wir haben vor der Saison einen Diesel-Durchlaufzähler eingebaut. Dieser hat sehr feine Durchlauföffnungen. Vielleicht ist das verstopft. Wir räumen eine Koje aus um an die Zähler zu gelangen und tatsächlich: Einer ist absolut verstopft. Ich baue beide Zähler aus, überbrücke sie mit einen Röhrchen und schon saugt der Volvo wieder genügend Diesel. Wir können die Fahrt fortsetzen. Also 180° gewendet und wieder Richtung Kalkan unterwegs. Langsam wird auch der Wind stärker und schliesslich fahren wir mit achterlichem Wind mit max. 7.4 Knoten dem neune Ziel entgegen. Im Hafen von Kalkan, welcher berühmt für seinen Ankersalat ist (was keine kulinarische Spezialität ist) weist uns der Hafenmeister einen Platz zu. Leider geht der Anker am falschen Ort runter und es gibt eine Aktion mit einer Gület. Dem Kapität gefällt es gar nicht. Uebrigens mir auch nicht. Doch schliesslich kommen wir frei und können es nochmals probieren. Diesmal klappt es. Noch ettliche Schiffe kommen nach uns und wir wollen dann am anderen Morgen sehen, ob noch weitere „Salöter“ angerichtet sind.

Doch auch ohne diesen Salat geniessen wir hoch über den Dächern von Kalkan, in einem schönen Dachrestaurant, das Abendessen. Ein Raki oder was auch immer, beschliesst einen schönen Segeltag.