29.06.2012

Start:
36°21.970′ N
30°29.973′ E
Ziel:
36°35.941′ N
30°34.742′ E

 

Heute warten wir lange auf den Sonnenaufgang, da sie hinter den Bergen erscheint. Kaum ist sie aber da, wird es wieder tüchtig warm. Das erfrischende Wasser lockt zum morgendlichen Bad. Danach ein kleines Frühstück und dann an die Arbeit. Das Überdruckventil wird ausgebaut. Die Kugel die für den Verschluss zuständig ist, hat mehrere Korrosionslöcher. Warum wissen die Götter, da das Teil noch nicht mal ein Jahr eigebaut war und erst einmal wirklich benutzt wurde. Also raus damit und die Anlage umbauen, dass sie auch ohne dieses Teil läuft. Dann wird der Hochdruckschlauch noch ersetzt, damit kein Wasser mehr in die Backskiste tropft. Alles fertig, Anlage ausprobieren. Walter bereitet die Schläuche für den Ein- und Auslass vor und startet den Generator. Strom ist also vorhanden, Ansaugpumpe für das Meerwasser in Betrieb nehmen. Leider läuft sie wieder nicht an, wie vor drei Tagen schon. Also mit einem kleinen Schraubenzieher in den Spiegel gekrochen und dem Pumpenpropeller etwas nachgeholfen. Vor drei Tagen hat das funktioniert, heute nicht. Also Pumpe öffnen um nachzusehen, ob da was klemmt. Nach dem Öffnen lässt sich die Pumpe problemlos drehen, also Generator starten und testen, ob sie läuft. Sie läuft zwar, aber mit einer Drehzahl, die bei weitem nicht dem entspricht, was auf dem Typenschild steht. Der Verdacht, dass der Anlaufkondensator defekt ist, wird immer grösser. Nach dem Ausbau ergibt eine Messung Null Kapazität, was das Verhalten der Pumpe erklärt. Was macht man in diesem Fall? Man sucht einen Wechselstrommotor auf dem Schiff, der gerade nicht benötigt wird, und dem man den Kondensator ausbauen könnte. Gefunden haben wir den Staubsauger. Also aufgeschraubt und den Kondensator rausnehmen. Grosse Enttäuschung macht sich breit, als wir die Motorensteuerungselektronik sehen, die machen doch tatsächlich Drehstrom um den Motor zu betreiben und das brauch leider keinen Anlasskondensator. Also nächste grössere Stadt anlaufen und ein passendes Teil suchen. Wir machen das Schiff klar und brechen auf nach Kemer. In Kemer angekommen, wird die Gummikuh klar gemacht und sofort an Land gefahren. Wir versuchen unser Glück im Yachtladen der Marina, leider erfolglos. Aber freundlich wie die Türken sind, erhalten wir den Tip, doch in der Sanay (im Industriegebiet) nach dem Kondensator zu suchen. Der Tip ist gut, bereits im dritten Geschäft werden wir fündig und kaufen zwei Ersatzkondensatoren. Da die Sanay etwa 6 km von der Marina entfernt ist, machen wir Autostopp. Bereits der zweite Wagen hat Mitleid mit uns und nimmt uns mit ins Dorf. Während der Fahrt fragt er uns nach unserem Ziel. Wir geben ihm zu verstehen, dass wir in die Marina möchten. Nett wie der Typ ist, fährt er uns wie ein Taxi, direkt vor die Marina. Wir bedanken uns bei ihm und steigen in unsere Gummikuh, um auf das Schiff zurückzukehren. Es ist 18.00 h und wir fragen uns, ob wir wieder zurück in die Bucht Cineviz fahren sollen, da dort nicht so viel Discolärm zu erwarten ist wie in Kemer. Wir entschliessen uns Kemer zu verlassen. Also Anker rauf und raus, denn draussen bläst ein kräftiger Wind, der uns vielleicht schneller wieder in die Bucht führt. Kaum sind wir aus der Bucht raus, kommen Wellen mit 1.5 m Höhe entgegen und der Wind bläst von vorne. Segel raus, Kurs leicht ändern und schauen wie es läuft. Es läuft nicht, also eine Wende und Kurs wechseln. Läuft ebenfalls nicht, also Segel rein und Motor an. Wir machen 3.3 Knoten, weil Wellen und Wind entgegenkommen. Kurze Rechnung, 3 Knoten / h bei 15 Seemeilen, heisst 5 Stunden bis wir am Ziel sind, es wird also 24.00 h. Das kann nicht sein, also rechts um kehrt und zurück in die Bucht von Kemer. Um 19.00 h liegen wir wieder vor Anker und warten auf die Disco.

This entry was posted on Freitag, Juni 29th, 2012 at 11:24 pm and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.