Bozukale – Bozburun

Der Morgen steigt über dem hohen Berg herauf und die Gäste sitzen schon im Dingi. Sie erkunden die verfallene Burg Loryma. Bald schon ist es süttig heiss und wir sind froh, dass wir bald ablegen können und uns dem Wind anvertrauen können. Tätsächlich können wir mit guten Wind in südlicher Richtung mit knapp 6 Knoten gegen Rhodos hin segeln. Dann, knapp nach dem Kreuzen der Fähre Rhodos Symi, wenden wir und segeln der Strasse von Symi entgegen. Auf halber Strecke hat dann der Wind genug und schläft ein. Den Rest nach Bozburun legen wir mit dem Motor zurück. Vor dem Hafen ankern wir und suchen unter dem Sonnensegel Schatten. Der Sommer ist ausgebrochen. Die beiden Gast-Damen besuchen das Städtchen und erkunden schon mal das Abendessen-Lokal. Auch Rachel und ich fahren nochmals rüber um Einkäufe zu tätigen. Bei dieser Wärme hat sogar der Dingi-Motor und streickt. Eigentlich nicht der Motor sindern der Antrieb. Ich vermute, dass es den Scherstift genommen hat. Das Abziehen der Propellerschraube macht Mühe. Ich bringe sie nicht von der Antriebsachse. Das Problem hatten wir schon im letzten Winter, als wir eine Revision machen wollten. Nun komme ich nicht drumm herum, ein Abzugswerkzeug aufzutreiben, damit der Propeller abgezogen und ein neuer Scherstift eingesetzt werden kann. Doch was solls, wir haben ja zwei Ruder und mit denen kann man sich auch fortbewegen, wenn auch nicht so schnell. Also zurück zu den angenehmen Seiten, zum Nachtessen. Mit dem Nachtessen können wir uns anfreunden, wohingegen der Kellner unsere Freundschaft nicht erhält. Aber wir müssen ja nicht den Kellner geniessen, sondern die feine Shrimps-Kasserolle und die vielen Vorspeisen. Mit gefülltem Bauch schlendern wir zum Dingi zurück und wie zwei Gondolliere fahren wir unsere Damen zurück fast schon ins Reich der Träume. Die älteste und jüngste Seglerin schlafen an Deck, denn auch in der Nacht ist es recht warm. Mehr dann morgen.